In zehn Schritten zum optimalen Industriesauger

Das Angebot an Industriesaugern ist groß. Wie findet man das optimale Gerät für die individuelle Anwendung? Ganz einfach: indem man in zehn Schritten die Konfiguration des Saugers festlegt.

1. Wie schwer ist das Sauggut?

Es liegt auf der Hand, dass Metallspäne eine andere Saugleistung erfordern als Kunststoffgranulat oder Flusen aus der Textilverarbeitung. Das spezifische Gewicht entscheidet also über die Leistung des Saugers.

 

2. Besteht Explosionsrisiko?

Ganz am Anfang muss auch gefragt werden: Ist das Thema Explosionsschutz zu beachten? Alle Ruwac-Sauger sind sowohl in staub- als auch gasexplosionsgeschützter Ausführung verfügbar.

 

3. Gefahrgut oder nicht?

Ist das Sauggut gesundheits- oder umweltgefährdend? Die Antwort auf diese Frage legt fest, welche der drei normierten Filterklassen zur Anwendung kommt.

Bei unkritischen Stäuben ist L die beste Wahl. Gesundheitsgefährdende Stäube werden mit Filter der Klasse M zurückgehalten, bei hochgiftigen oder stark kanzerogenen Stoffen (z.B. Asbest oder Stäube in der Pharmaproduktion) kommen Filter der Kategorie H zum Einsatz.

 

4. Wie viel Sauggut?

Liegt das Sauggut eher in homöopathischer Dosis vor oder in großen Mengen? Danach richtet sich die Größe und ggfs. Art des Entsorgungssystems (siehe Pkte. 6 und 7).

 

5. Dauerläufer oder intermittierender Betrieb?

Für die klassische Betriebsreinigung nach der Schicht oder bedarfsweise ist in der Regel ein Wechselstromsauger ideal. Wenn die Reinigungsvorgänge eine Stunde oder länger dauern, sollte der Anwender einen „Dauerläufer“ mit Drehstromantrieb in Erwägung ziehen.  Als dritte Option stehen bei Ruwac Sauger mit direktgetriebenem Seitenkanalverdichter zur Wahl, die aber auch eher für den Dauerbetrieb geeignet sind.

 

6. Mit oder ohne Vorabscheider?

Was in der Praxis (oder bei unzureichender Beratung) häufiger außer Acht gelassen wird, ist die Frage: Bringt ein Vorabscheider Vorteile? Das ist zum Beispiel immer dann der Fall, wenn große Mengen Sauggut aufzusaugen sind. Da die Vorabscheider ebenso mobil sind wie die eigentlichen Sauger, sind sie auch genauso flexibel einsetzbar – und der Anwender profitiert davon, dass er weniger oft den Sammelbehälter ausleeren muss

 

 

7. Sammelbehälter: Wanne, Beutel oder Filtersack?

Beim Sammelbehälter gibt es eine breite Auswahl, die sich durch wenige Parameter gut eingrenzen lässt –u.a. die Menge des Sauggutes und die Gesundheitsgefährdung. Bei den meisten Kompakt- bzw. Industriesaugern fällt das Sauggut in eine Wanne unter dem Filter. Die Wanne kann z.B. mit einem Folienbeutel, einem Staubfilterbeutelsystem oder einem Entsorgungsbehälter ausgekleidet werden. Bei schwerem Sauggut können rollbare Behälter sinnvoll sein. Außerdem gibt es Systeme, die verhindern, dass der Bediener mit dem Sauggut in Kontakt kommt.

 

8. Entsorgen oder wiederverwerten?

Immer häufiger ist die Kreislaufwirtschaft bei der Sauger-Auswahl ein Faktor. Wenn das Sauggut (z.B. Kunststoffgranulat oder Pulverlack) in den Prozess zurückgeführt wird, hat das Einfluss auf die Konfiguration des Saugers, insbesondere auf die Wahl des Sammelbehälters.

 

9. Generalist oder Spezialist?

Je nach Einsatzprofil des Saugers kann es besser sein, sich nicht aus dem modularen Basisprogramm zu bedienen, sondern einen Spezialsauger auszuwählen, der für einen bestimmten Einsatzfall konstruiert wurde. Beispiele sind die Absaugung von Spänen, das Saugen großer Mengen leichter Materialien und die Trennung von festem und flüssigem Sauggut.

 

10. Welches Zubehör?

Klug ausgewähltes Zubehör (Bürsten, Düsen, Handrohre, Mundstücke…) kann die Vielseitigkeit des Saugers nochmals steigern und dafür sorgen, dass die Produktion bzw. die Arbeitsumgebung rückstandsfrei sauber ist. Insbesondere für das Reinigen von Maschinen gibt es viele Optionen, die das Saugen erleichtern. Ein Blick in das Zubehörprogramm (Link) lohnt sich!

Link: https://www.ruwac.de/produkte/zubehoer

 

Fazit: Die Anwendung entscheidet, Beratung hilft

Dieser kurze Überblick zeigt: Bei der Auswahl von „ganz normalen“ Industriesaugern für die allgemeine Betriebsreinigung hat der Anwender viele Möglichkeiten. Die Empfehlung aus Sicht von Ruwac lautet: Besser nicht mal eben „von der Stange“ oder aus dem (Online-)Katalog kaufen, sondern sorgfältig auswählen und am besten auch die unverbindliche Beratung des Ruwac-Außendienstes in Anspruch nehmen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Sauger dauerhaft seine (immer individuelle) Aufgabe bestmöglich erfüllt. Die kurze Zeit, die eine individuelle Konfiguration in Anspruch nimmt, ist gut genutzt!